„Namma Factory“ von HUBNER India feierlich eingeweiht - HÜBNER eröffnet neues Werk in Indien

Bengaluru (Bangalore), Indien. Mit einem neuen Werk nahe Bengaluru (Bangalore) stellt sich die HÜBNER-Gruppe in Indien neu auf und weitet ihre Produktionskapazitäten für die Mobilitätsmärkte im asiatisch-pazifischen Raum deutlich aus. Gemeinsam mit Geschäftspartnern und weiteren Ehrengästen haben Eigentümer Reinhard Hübner, Geschäftsführer Kai Mentel und Standortleiter Uwe Sperber die „Namma Factory“ feierlich eingeweiht.

  • HÜBNER Gruppe investiert etwa 11 Millionen Euro und weitet Produktionskapazitäten für Mobilitätsmärkte in Asia-Pacific aus.
  • HUBNER India produziert u.a. über 500 Übergangssysteme für Indian Railways (Train 18) und über 800 Übergangssysteme für den indischen Hersteller BEML (Mumbai Metro).
  • Insgesamt werden 175 Menschen in dem neuen Werk beschäftigt, Ingenieurs-Kompetenzen vor Ort werden ausgebaut.
  • Das neue Werk wurde als „grüne“ Fabrik gebaut – soweit möglich und sinnvoll mit nachhaltigen Materialien und von lokalen Firmen.
     

„Die neue ,Namma Factory‘ verleiht HÜBNER mehr Schlagkraft, um auf dem wachsenden Markt in Indien besser, flexibler und mit kurzen Lieferwegen zu agieren“,sagt Kai Mentel, Geschäftsführer der HÜBNER-Gruppe.„Mit der lokalen Produktion am neuen Standort bedienen wir nicht nur die Lokalisierungsanforderungen und die Bedürfnisse unserer Kunden zuverlässig, wir stärken auch das globale Produktionsnetzwerk der kompletten Unternehmensgruppe.“

 

Produktions-Standort mit großartigen Perspektiven

HÜBNER sieht Indien als Standort mit großartigen Perspektiven, um für die Mobilitätsmärkte in Indien selbst sowie in der asiatisch-pazifischen Region zu produzieren. „Gemäß unserer Strategie setzen wir auch in Indien auf Nähe zu unseren Kunden“, hebt Kai Mentel hervor. „Wir wollen in Indien für Indien fertigen und als HÜBNER-Gruppe lokales Knowhow stärken sowie vor Ort Ingenieurs-Kompetenzen ausbauen.“

Nach dem Umzug vom bisherigen Standort Dabaspete ist der Betrieb mit den etwa 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von HUBNER Interface Systems India Pvt. Ltd. (HIN) wie geplant seit Ende 2022 im neuen Werk in Malonagathihalli, Nelamangala Taluk in der Nähe von Bengaluru (Bangalore) angelaufen. Bis Ende 2023 soll die Zahl der Beschäftigten auf etwa 175 wachsen.

 

Kapazitäten flexibel für Kundenbedürfnisse anpassen

Das neue Werk ist Teil des in 2020 gestarteten Projekts „Namma Factory“ (deutsch: Unsere Fabrik) und als „grüne“ Fabrik konzipiert. „Wir freuen uns, dass ,Namma Factory‘ mit ihrer offiziellen Einweihung so richtig ,unsere Fabrik‘ wird – im wahrsten Sinne des Wortes“, betont Uwe Sperber, Standortleiter von HUBNER India. „Mit einem Standort, der genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist, können wir die Produktion nun unabhängiger von der Zulieferung aus anderen Standorten der HÜBNER-Gruppe fahren und die Kapazitäten für unsere lokalen Kunden bei Bedarf flexibel anpassen.“ Neben Näh- und Montageschritten sind nun auch komplexe Metallarbeiten möglich, darunter CNC-Fräsen, Biegen und Schweißen.

Inklusive des 2016 erworbenen Grundstücks hat die HÜBNER-Gruppe insgesamt rund elf Millionen Euro in den neuen Standort investiert. Die bisher genutzten Räumlichkeiten in Dabaspete waren angemietet und zu klein geworden.

 

Produktion für Schienen-Projekte in Indien und Ozeanien

In der „Namma Factory“ produziert HÜBNER in erster Linie Übergangssysteme für Schienenfahrzeuge und ist bei namhaften Projekten auf dem ganzen Subkontinent vertreten: Zu den aktuellen Großprojekten zählen nicht nur die Metros in der indischen Hauptstadt Delhi sowie in der Finanzmetropole Mumbai, sondern auch die Metro in der australischen Hafenstadt Sydney.

Darüber hinaus werden für den Vande Bharat Express (Train 18) bis Herbst 2023 insgesamt 540 Übergangssysteme an Indian Railways geliefert. Auch der Zughersteller Alstom hat bei HUBNER India für den neuen Regional-Schnellzug RRTS sowie die Metro-Projekte Pune, Kanpur & Agra sowie Bhopal & Indore insgesamt rund 400 Übergangssysteme geordert.

 

Lieferant unter anderem für Indian Railways, Alstom, BEML und CRRC

Ein weiterer Kunde ist der renommierte lokale Hersteller BEML, der für die Metro-Linien 2 und 7 in Mumbai bis 2025 insgesamt 800 Übergangssysteme von HUBNER India bezieht. Für die Metro in Bengaluru (Bangalore), deren Züge vom weltgrößten Hersteller CRRC gebaut werden, produziert HÜBNER 135 Übergangsysteme, hinzu kommen 70 Übergangshälften.

Die neuen Möglichkeiten von HÜBNER werden beim Vergleich der Größe des bisherigen und des neuen Standorts deutlich: Für das neue Werk hatte HÜBNER bereits 2016 in Malonagathihalli, Nelamangala Taluk bei Bengaluru (Bangalore) ein 38.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Der Neubau hat nun eine Gesamtfläche von 8.500 Quadratmetern, davon 6.500 für die Produktion. Zum Vergleich: Am alten Standort wurden die gesamten Unternehmensprozesse auf nur 3.000 Quadratmetern an drei Standorten abgebildet, die zudem noch mehrere Kilometer voneinander entfernt liegen.

 

Lokale Firmen bauen mit nachhaltigen Materialien

Bei der Errichtung des neuen Werks hat HÜBNER auf die Expertise eines Beratungsunternehmens für ressourcenschonendes Bauen gesetzt und ist nun stolzer Inhaber des Green-Building-Zertifikates in Platin. Auf der Baustelle war so wenig Erdreich wie möglich bewegt worden. Nach Abschluss der Arbeiten war das Fabrikgebäude im November 2022 termingerecht vom beauftragten Bauunternehmen CICON Engineers Pvt. Ltd. an HUBNER India übergeben worden.

„Beim Bau der ,Namma Factory‘ war uns von Anfang an wichtig, dass – wann immer möglich und sinnvoll – nachhaltige Materialien und lokale Firmen sowie Zulieferer zum Einsatz kommen“, berichtet Bettina Kraft, HÜBNER-Projektleiterinder „Namma Factory“. „Ebenso wichtig war uns, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem neuen Werk einen Arbeitsplatz bieten, an dem sie sich dank optimaler Belüftung und viel Tageslicht wohlfühlen können.“

Auch bei der Gebäudeversorgung liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit – mit Solarpanels, einer eigenen Kläranlage, einem passiven Entlüftungssystem (Wind und thermischer Auftrieb) der Fertigungshalle und Regenwassernutzung. Zudem sind möglichst wenige Flächen versiegelt worden, zugleich werden große Teile des Werksgeländes zu Grünflächen, wozu auch ein Teich zählt.