Zu den Ersthelfern im Ahrtal zählten Björn Voss, Moritz Störmer, Jürgen Bohrer und Klaus Fischer. Als sie im Juli 2021 die Bilder von den zerstörten Orten sehen, machen sich die HÜBNER-Kollegen gemeinsam von Kassel aus auf den Weg. „Unsere handwerkliche und technische Unterstützung wurde im Ahrtal dringend gebraucht“, erinnert sich Voss, der in der Instandhaltung im HÜBNER-Werk 2 in Kassel-Waldau tätig ist. „Zwar waren Elektriker oder Mechaniker besonders gefragt, aber im Grunde waren alle willkommen, die einen Wasserschlauch oder eine Schaufel halten konnten.“
Mit Firmenfahrzeugen voller Hilfsgüter ins Ahrtal
Schon damals unterstützt die HÜBNER-Gruppe Björn Voss und Moritz Störmer, die in der Folge weitere Kollegen als Helfende gewinnen konnten. Mehrere Male sind sie seither – zumeist mit Firmenfahrzeugen voller Hilfsgüter – ins Ahrtal vor allem zur Winzergenossenschaft in Mayschoß gefahren. Für die erste Hilfe vor Ort hatte HÜBNER seinerzeit bereits Werkzeuge und weiteres Material gekauft.
„Die Hochwasser-Katastrophe hat Not in einem nicht vorstellbaren Ausmaß verursacht. Daher wollten wir bei HÜBNER auch auf außergewöhnliche Weise helfen – gerade auch, um das tolle Engagement unserer Beschäftigten zu unterstützen. Anstelle von Geschenken für unsere Geschäftspartner haben wir unsere traditionelle Jahresspende verdoppelt“, erläutert Geschäftsführer Gerald Steinhoff.
Ersthilfe für Familien mit Kindern, die alles verloren haben
Die Unterstützung der HÜBNER-Gruppe kommt über den Verein Herzenssache unter anderem der Arbeiterwohlfahrt Rheinland (AWO) zu Gute. „Nach der Ersthilfe vor allem für Familien mit Kindern haben wir uns auf die Beratung von Menschen konzentriert, die bei der Flut alles verloren haben“, berichtet Geschäftsführer Andreas Zels. Unweit des Kurparks in Bad Neuenahr-Ahrweiler hat die AWO Container aufgestellt, die zu einer gefragten und inzwischen auch etablierten Anlaufstelle in der Kurstadt geworden sind. Beim Wiederaufbau gebe es viele Formalitäten zu erledigen. Das sei aber für jene Menschen eine besondere Herausforderung, die bei dem Hochwasser wichtige, persönliche Dokumente verloren haben, so Zels.
Herzenssache e.V. ist die Kinderhilfsaktion von Südwestrundfunk, Saarländischem Rundfunk und Sparda-Bank. Der Verein kümmert sich um Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz und im Saarland. „Schützen, unterstützen und stark machen – das ist unsere Aufgabe. Herzenssache hilft da, wo‘s brennt. Mit dem Ziel, dass Kinder und Jugendliche, die im Südwesten Deutschlands leben, auf Dauer gleiche Chancen haben“, sagt Dr. Simone Schelberg, Vorsitzende von Herzenssache.
Bei der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz hilft Herzenssache kurz-, mittel- und langfristig. „Jeder Euro einer Spende kommt Kindern, Jugendlichen und Familien im Katastrophengebiet zugute“, versichert Geschäftsführerin Gitta Haucke. „Bedarfsgerechte Hilfe braucht Struktur und gute Organisation. Zunächst recherchieren und prüfen wir gründlich, wo Hilfen von Land, Bund, Kommunen und Städten sowie andere Spendentöpfe greifen und helfen dann über diese hinaus dort, wo Kinder, Jugendliche und ihre Familien nachhaltige Hilfe brauchen.“