„Vom Ausbau unseres indischen Standorts versprechen wir uns lokale wie gruppenweite Vorteile“, erklärt HÜBNER-Geschäftsführer Helge Förster. „Bangalore stärkt unser globales Produktionsnetzwerk, weil wir so mehr Schlagkraft auf den Zukunftsmärkten Indien und Asien bekommen. Darüber hinaus wird das Werk dank niedriger Produktionskosten andere Unternehmensstandorte unterstützen.“
Zu den aktuellen Großprojekten zählen die Metros der Metropolen Bangalore, Mumbai, Delhi und Sydney. Zudem hat HUBNER India den wichtigen Auftrag für den Vande Bharat Express (Train 18) von Indian Railways gewonnen. In den kommenden Jahren wird der Großteil dieser neuen Züge also mit Übergangssystemen von HÜBNER ausgestattet sein.
Nachhaltig und Ressourcen schonend
Das neue Werk trägt intern den Projektnamen „Namma Factory“ (deutsch: Unsere Fabrik) und ist als „grüne“ Fabrik konzipiert. Hierzu hat HÜBNER das auf umweltfreundliches Bauen spezialisierte indische Unternehmen LEAD beauftragt. Auf der Baustelle wird so wenig Erdreich wie möglich bewegt, außerdem kommen nachhaltige Materialien und lokale Firmen zum Einsatz.
Auch bei der Gebäudeversorgung wird auf Umwelt- und Klimaschutz Wert gelegt: Solarpanels liefern Energie, Regenwasser wird genutzt und Abwasser in einer eigenen Kläranlage aufbereitet.
Neue Möglichkeiten für wichtige Märkte
„Der neue Standort verschafft uns neue Möglichkeiten für die wichtigen Märkte in Indien und Asien“, so Kai Mentel, Leiter des Geschäftsbereichs Mobility Rail. Geplant ist die Zahl der Beschäftigten von derzeit 50 mittelfristig nach der Fertigstellung des neuen Werks auf etwa 125 zu steigern. Insgesamt investiert die HÜBNER-Gruppe rund sieben Millionen Euro. Die bisher genutzten Räumlichkeiten waren angemietet und zu klein geworden.
Neuer Standort künftig auf 8.200 Quadratmetern
Für die Erweiterung hatte HÜBNER 2016 in Nelamangala bei Bangalore ein 38.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Der Neubau wird eine Gesamtfläche von 8.200 Quadratmetern haben, davon 6.500 für die Produktion. Zum Vergleich: Am alten Standort wurde auf nur 700 Quadratmetern produziert. Das Werk soll im Dezember 2022 in Betrieb gehen. Neben Näh- und Montageschritten werden erstmals auch komplexe Metallarbeiten möglich sein, darunter CNC-Fräsen, Biegen und Schweißen.
„Mit einem eigenen Standort, der genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist, können wir den Markt besser, flexibler und zuverlässiger bedienen“, sagt Uwe Sperber, Standortleiter von HUBNER India. Die Produktion werde künftig unabhängiger von der Zulieferung aus anderen Gruppenstandorten und könne deutlich ausgebaut werden, so Sperber. Der Fokus werde dabei auf lokalen sowie standardisierten, langfristigen Projekten mit hohem Volumen für die Gruppe liegen.