„Mit den Trennscheiben schützen wir unser Busfahrpersonal und die Fahrgäste vor dem Coronavirus. Gleichzeitig ist durch den Einbau dieser Scheiben der Kontakt zwischen beiden wieder leichter möglich“, fasste KVG-Vorstand Dr. Thorsten Ebert die Vorzüge des neuen Systems zusammen: „Der Einbau dieser hochwertigen, vom TÜV geprüften Abtrennung erlaubt uns einen weiteren großen Schritt zum Alltag unter den neuen Bedingungen, zumal wir ab Montag, dem ersten Tag im neuen Schuljahr, in vollem Umfang wieder zu unserem Regelbetrieb zurückkehren werden.“
Die KVG hatte ab etwa Mitte März eine Reihe von Coronavirus-Schutzmaßnahmen umgesetzt. Dazu gehörte in den Bussen die Abtrennung der Fahrerarbeitsplätze von den Fahrgasträumen, und die vorderste Tür blieb fortan für den Ein- und Ausstieg von Fahrgästen verschlossen. Der Ticketverkauf durch das Busfahrpersonal wurde eingestellt. Diese Einschränkungen können jetzt zurückgenommen werden.
Staatssekretär Deutschendorf wies darauf hin, dass das Land Hessen den Einbau von Trennscheiben in Linienverkehrsbusse hessenweit mit rund drei Millionen Euro bezuschusst habe. „Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für den Öffentlichen Nahverkehr sind enorm. Wir haben daher ein großes Interesse, dass der Betrieb wieder normal läuft und zugleich die Busfahrerinnen und Busfahrer geschützt sind, vor allem auch, wenn kommende Woche die Schule wieder losgeht. Mit den Trennscheiben ermöglichen wir darüber hinaus, dass im Bus wieder Fahrkarten gekauft werden können.“ Das von der KVG und der Hübner-Gruppe entwickelte neue Fahrerschutzsystem sei zudem „ein gelungenes Beispiel für eine branchenübergreifende Kooperation zwischen hessischen Unternehmen“.
Ticketverkauf wieder möglich
Vorrichtungen, die Fahrerarbeitsplätze in Linienbussen abtrennen, gibt es bundesweit bereits vielfach. Das jetzt in Kassel vorgestellte und erstmals in einem ÖPNV-Unternehmen verwendete System unterscheidet sich von diesen in wesentlichen Punkten. „Das System, das für alle Bustypen nachgerüstet werden kann, bietet im Gegensatz zu bisherigen Kurzfrist-Lösungen aus Kunststoff einen langanhaltenden, zuverlässigen Schutz ohne die
bekannten Sichtprobleme, denn die Glasscheibe ist kratzfest und entspiegelt“, erläuterte Helge Förster, Geschäftsführer der HÜBNER-Gruppe. Das Unternehmen aus Kassel ist einer der großen Zulieferer der Busindustrie. „Eine antivirale Beschichtung aller Kontaktflächen sorgt für einen zusätzlichen Schutz des Fahrpersonals.“
Durch den hochwertigen, stabilen und deshalb auf eine dauerhafte Nutzung angelegten Schutz können Busfahrerinnen und -fahrer auch wieder leichter Auskünfte geben und Fahrscheine verkaufen. „Das erleichtert die ÖPNV-Nutzung und den Ticketkauf für unsere Fahrgäste deutlich“, zeigte sich Dr. Ebert erfreut.
HÜBNER-Gruppe
Mobility. Materials. Photonics. | united by passion.
Als globaler Systemanbieter für die Mobilitätsbranche, für Industrie, Life Sciences und Wissenschaft ist die HÜBNER-Gruppe weltweit führend im Bereich Übergangssysteme für Busse und Schienenfahrzeuge (Mobility), anerkannter Lösungsanbieter für Produkte aus Elastomeren, Isolations- und Verbundwerkstoffen (Material Solutions) sowie Lieferant für Anwendungen in der Laser- und Terahertz-Technologie (Photonics). Insgesamt beschäftigt das Unternehmen weltweit über 3.500 Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Kassel hat HÜBNER in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten über 30 Standorte rund um den Globus aufgebaut.