Maßgeschneidertes System spart Ressourcen
„Wir freuen uns darauf, eine Weltneuheit an den Start zu bringen, mit der Verkehrsbetreiber den Personenverkehr auf der Schiene künftig flexibler und sicher organisieren können“, so Alexander Schmidt, Leiter Innovation und Produktentwicklung im HÜBNER-Geschäftsbereich Mobility Rail. „Unser Team arbeitet daran, für unsere Kunden eine maßgeschneiderte Innovation zu schaffen, die obendrein noch wichtige Ressourcen einspart.“
Das HÜBNER AutoCouple System soll bei Personenzügen, insbesondere im Metro-Verkehr, zum Einsatz kommen und dort in die Neukonstruktion von Fahrzeugen nahezu jeder Bauart integriert werden können. Darüber hinaus soll auch die Umrüstung bestehender Flotten für den Personenverkehr möglich sein. Aktuell steht die HÜBNER-Gruppe in einem engen Austausch mit ersten interessierten Zugflotten-Betreibern in Nordamerika.
Automatisierte Lösung anstatt zumeist manuelle Kupplungsvorgänge
Bisher ist das Ankuppeln von Waggons in Personenzügen ein regelmäßiger Vorgang, mit dem Verkehrsbetreiber überwiegend manuell die Platzkapazitäten anpassen. Bei geringerer Auslastung außerhalb von Stoßzeiten werden zusätzliche Waggons zumeist von Hand wieder abgekuppelt.
Die Kupplungsvorgänge werden im laufenden Betrieb in Zugdepots entlang der Strecke umgesetzt. An dem Verfahren, das jeweils rund eine halbe Stunde in Anspruch nimmt, sind neben dem Zugführer zwei weitere Mitarbeiter beteiligt, die Waggons an den Übergangssystemen von Hand trennen oder zusammenführen. Aus Sicherheitsgründen muss für die Dauer des herkömmlichen Verfahrens der gesamte Zug vom Stromnetz getrennt werden.
Verkehrsbetreiber können Zugkapazitäten flexibel anpassen
Mit den neuen automatisch kuppelbaren Übergangssysteme plant die HÜBNER-Gruppe Verkehrsbetreiber in die Lage zu versetzen, diesen Prozess künftig vollautomatisiert und somit effizienter, komfortabler und auch sicher umzusetzen. Damit kann die Zuverlässigkeit im laufenden Betrieb erhöht werden. Verkehrsbetreiber sollen ihre Zugkapazitäten schnell und flexibel an aktuelle Auslastungsschwankungen anpassen können, wovon letztlich auch die Fahrgäste profitieren.
Weniger Personaleinsatz: Echte Mehrwerte im laufenden Betrieb
„Mit unserem HÜBNER AutoCouple System sollen Zugführer per Knopfdruck aus dem Führerstand die Übergänge vollautomatisch trennen oder ankuppeln können. Der Zug soll über den gesamten Kupplungsprozess an das Stromnetz angeschlossen bleiben“, erklärt Balamurali MK, Innovation & Product Developer im HÜBNER-Geschäftsbereich Mobility Rail. „Verkehrsbetreiber sollen auf diese Weise bei jedem Vorgang bis zu 25 Minuten einsparen. Durch die schnellere Verfügbarkeit der Züge und die eingesparten Personalkosten würde dieses System einen echten Mehrwert schaffen!“
Somit wäre beim Kuppeln der Einsatz von Personal am Gleis nicht länger nötig, was zudem die Unfallgefahr auf ein Minimum reduziert. Das System ist besonders widerstandsfähig und ermöglicht perspektivisch weiterhin eine integrierte Strom- und Datenübertragung von einem Waggon zum anderen.
Betreiber sollen Energie und Kosten für Instandhaltung sparen
Durch den flexiblen Einsatz von kürzeren und somit leichteren Personenzügen außerhalb der Stoßzeiten sollen die Betreiber darüber hinaus in die Lage versetzt werden, den Energieverbrauch im Betrieb und den Verschleiß von Waggons zu reduzieren. So kann neben den Kosten für Wartung und Instandhaltung auch der Energieverbrauch insgesamt für einen optimierten ökologischen Fußabdruck gesenkt werden.
„Mit unseren zahlreichen lokalen Produktions- und Fertigungsstätten in Europa, den USA, Indien und China sind wir der ideale Umsetzungspartner für unsere Kunden in der weltweiten Schienenverkehrsbranche“, sagt Alexander Schmidt.„Unsere Kunden profitieren von einem lokalen und maßgeschneiderten Service über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.“
Das AutoCouple System auf der InnoTrans 2024
Die HÜBNER-Gruppe wird das HÜBNER AutoCouple System als Weltneuheit auf der InnoTrans 2024 in Berlin präsentieren. Darüber hinaus zeigt das Unternehmen in Halle 1.2, Stand 120 eine Vielzahl weiterer Entwicklungen und Neuheiten, die dazu beitragen, den öffentlichen Verkehr auf der Schiene nachhaltiger, effizienter und zuverlässiger zu gestalten.